Die Fastenimpulse aus Nordfriesland gehen in die zweite Runde: Schon im vergangenen Jahr hatten die drei Pastoren Heike Braren (Husum), Leif Mennrich (Referat Christliche Profilbildung) und Joachim Kretschmar (Evangelische Akademie der Nordkirche) Menschen um ihre Gedanken zum Jahresthema des Kirchenkreises gebeten. In diesem Jahr lautet das Jahresthema „Was brauchst DU?“ – verschiedene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – unter anderem Bischof Gothart Magaard und Ministerpräsident Daniel Günther -, aber auch Alltagsmenschen kommen zu Wort, in der Zeit vom Aschermittwoch bis zum Ostermontag gibt es jeden Tag einen kurzen Text und ein dazu passendes Bild.
Im vergangenen Jahr war das Projekt sehr erfolgreich gelaufen: Mehr als 300 Menschen hatten die Fastenimpulse als Email oder über die sozialen Netzwerke abonniert. Nachdenklich blickt das Team zurück, damals begann das Versenden der kleinen Botschaften fast zeitgleich mit dem Corona-Lockdown: „Wir kamen zufällig zur rechten Zeit“, sagt Leif Mennrich. Offenbar sei in der Krise ein Bedürfnis nach Nahrung für die Seele, nach Kontakt und nach einer Kirche, die zu den Menschen kommt, gewachsen.
„Was brauchst du?“ – das ist die Leitfrage, die die Autoren mit auf den Weg bekommen haben, und die in diesen Tagen noch einmal eine neue Bedeutung erhält. Zwar soll auch im diesen Jahr das Virus nicht im Mittelpunkt stehen, aber es prägt viele Texte, die das Team erreichen. Das hat auch mit dem Thema zu tun. „Viele denken momentan darüber nach, was ihr Leben bestimmt, was sie wirklich brauchen und was sie sehnlich vermissen“, sagt Heike Braren. Und es sei spannend zu erleben, wie unterschiedlich die Antworten ausfallen: Für einen Postboten ist es anders als für eine Pastorin, der Kreisjägermeister hat andere Gedanken als zum Beispiel ein Zugführer, eine Pflegekraft trifft die Frage anders als eine Mutter von drei Kindern.
Die kleinen Texte werden per Email versandt sowie bei Facebook und Instagramm veröffentlicht. Die Aktion geht vom 17. Februar bis zum 5. April, die tägliche Lesezeit beträgt etwa zwanzig Sekunden. „Die Texte sind ganz unterschiedlich“, freut sich Joachim Kretschmar. „Sie erzählen manchmal von Alltagsbegebenheiten, aber auch von der Hoffnung, die die Autoren trägt.“
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